ANMELDUNG Kunst im Bau: "Funken der Liebe" - Das Livehörspiel

 

Bitte wählen Sie das gewünschte Vorstellungsdatum für Ihren Besuch aus. Sie können pro Anmeldung nur eine Vorstellung wählen. Sollte die Auswahl einer Vorstellung nicht mehr möglich sein, so ist diese bereits ausgebucht.

Die Veranstaltung findet unter erweiterten 2G-Bedingungen statt. Zutritt erhalten nur geimpfte und genesene Personen, zusätzlich muss eine FFP2-Maske auch am Sitzplatz getragen werden.

Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie ein personalisiertes Ticket. Einlass kann nur erfolgen, wenn die Daten auf dem Ticket mit denen auf Ihrem Lichtbildausweis übereinstimmen.

 

Sie können sich mit maximal einer Begleitperson anmelden.

Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtangaben.

Die angegebenen Daten werden zur Anwesenheitsdokumentation nach §4 SARS-CoV-2-Infektionsmaßnahmenverordnung des Landes Berlin verwendet und entsprechend den Aufbewahrungsfristen vier Wochen nach Veranstaltungsende gelöscht.

Funken der Liebe

Live-Hörspiel-Performance auf Grundlage des ersten Funkdramas "SOS…rao rao… Foyn" von Friedrich Wolf aus dem Jahr 1929
von Limited Blindness | Idee und Regie: Heiko Michels
mit Thomas Gerber, Ina Jaich, Marc Weiser, Caroline du Bled, Dirk Lüdemann

9. + 10. Dezember 2021 | 20:00 Uhr | Dauer: eine Stunde
Haus des Rundfunks, Kleiner Sendesaal
Eintritt: unentgeltlich | 2G + Maske

Zum Finale des Festivals „Kunst im Bau – 90 Jahre Haus des Rundfunks“
Die Künstlergruppe Limited Blindness inszeniert zum Jubiläum des Haus des Rundfunks die Live-Hörspiel-Performance „Funken der Liebe“. Ein Hörspiel der 20er Jahre, das die Entstehung des Funks als bahnbrechendes Medium globaler Verständigung feiert, wird neu eingesprochen, mit der Frage: wie verhalten wir uns heute im und gegen den unaufhörlichen Stream aus Funk und Information?

Im Jahr der Grundsteinlegung des Haus des Rundfunks 1929 wird das Hörspiel „SOS…roa roa…Foyn“ über einen Luftschiffabsturz und die dramatische internationale Rettungsaktion gesendet. Das allererste akustisch erhaltene deutsche Hörspiel überhaupt machte die Erfindung von Funk und Radio und dessen völkerverständigende Kräfte selbst zum Thema. Durch eine weltweite Vernetzung von Amateurfunkern, Radiostationen und Militärfunk werden nach 49 Tagen die Gestrandeten von einer Eisscholle gerettet - und zum ersten Mal konnte weltweit live am Radioapart mitgefiebert werden.    

Heutige Funk- und Kommunikationstechniken sind ein dauernder massiver Einschnitt in unser gesellschaftliches Zusammensein: immer schneller verändert sich mit ihnen unser Verhalten. Das halb vergessene Radiorelikt kann man als eine Art Urmythos dieser Informationsgesellschaft lesen. „Aus diesem Haus werden Funken der Liebe“ strömen, prophezeite einst der Redner zur Grundsteinlegung des RBB-Gebäudes. „Das große Versprechen der Funkmedien schon vor 100 Jahren lautete, dass nun endlich alle Distanzen überwunden werden - das Ende einer unbestimmten, von den Künsten oft umschriebenen Sehnsucht. Heute scheinen wir alle einsamer denn je“, so Regisseur Heiko Michels.

Die Euphorie, die dem Funkdrama von Friedrich Wolff innewohnt, erinnert an die Pionierstimmung der frühen Internetsurfer der 1990er Jahre. Und während auf die Radio-Experimente der 1920er hierzulande der NS-Volksempfänger folgte, ist die Netzbegeisterung heute einem allgemeinen Gefühl der Entfremdung im digital-kommerziellen Dschungel gewichen. Aus diesem Zeitgefühl heraus entdecken die Performer das alte Funkdrama neu – mitsamt seinem utopischen Versprechen.

Sie werfen sich in akustische Gesten und Pathosformen, suchen das Feedback zwischen Körper und Technik, erzeugen mit historische Klangkörpern und modernen Soundgeneratoren Resonanz zwischen Gestern und Jetzt.   

Es gelten die erweiterten 2G-Regeln. Ausschließlich Geimpfte und Genesene haben Zugang zum Gebäude und müssen zusätzlich eine FFP2-Maske tragen.